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Mother's Baby (Edit)

Johanna Moder, Österreich, Schweiz, Deutschland, 2025o

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Nach der traumatischen Geburt ihres ersten Kindes ist Julia überzeugt, dass mit dem Baby etwas nicht stimmt. Auch wenn ihr familiäres Umfeld und die Ärzte versuchen, sie davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung sei und sie glücklich sein müsste, wird sie das Gefühl nicht los, dass diese neue Präsenz in ihrem Haus etwas Fremdes ist.

Niemand ist leichter zu verunsichern als eine Frau, die gerade ihr erstes Kind bekommen hat. Erwartungen und Ratschläge prasseln auf sie ein, Mutterglück gilt als Pflicht. Die österreichische Regisseurin Johanna Moder steigert diese Ängste rund um Geburt und Mutterschaft in ihrem dritten Kinospielfilm subtil, unaufhaltsam, und ganz ohne den Teufelsspuk von Polanskis Rosmary’s Baby.

Marie Leuenberger spielt die Dirigentin Julia, die nach langem Kinderwunsch mit Hilfe des selbstsicheren Arztes Dr. Vilfort (Claes Bang) schwanger wird. Die Geburt verläuft kompliziert, das Kind wird sofort weggebracht – dies begleitet von Versicherungen, alles sei in Ordnung. Die Filmemacherin bringt eigene traumatische Geburtserfahrung in den Film ein, und das ist in jeder Szene zu spüren. Pseudoberuhigende Floskeln im Krankenhaus verstärken Julias Hilflosigkeit: Der Arzt, der nichts klar sagt. Die Schwester, die Fragen weglächelt. Die Hebamme, die trotz Panik beschwichtigt. Dazu kommen irritierende Details, wie ein Axoloti im Büro des Arztes, der die regenerativen Kräfte dieser Lurchenart mit Begeisterung beschreibt. Schliesslich bringt man Julia ihr Kind, mit der erneuten Versicherung, dass alles gut sei. Doch die erwartete Nähe bleibt aus. Julia empfindet Distanz, Schuld und Überforderung. Marie Leuenberger verkörpert dies eindringlich: Momente von Wut wechseln mit kleinen Erfolgserlebnissen im Umgang mit dem unheimlich stillen Baby. Julia dreht die Musik immer lauter, greift zur Geige und versucht verzweifelt, eine Reaktion zu erzwingen. Sie erschrickt über sich selbst, als sie ihr Baby mit einem Quietschtier zum Weinen bringt. Oder wenn sie den Arzt beunruhigt darauf hinweist, dass das Kind scheinbar keinen Schmerz verspüre – und dieser kühl nachfragt, wie sie das festgestellt habe.

Mother’s Baby ist eine subtil zum Thriller anschwellende, kammermusikalische Variation über postnatale Depression, die irrwitzigen Erwartungen an Mutterschaft und die Unsicherheiten jeder Frau (und ihrer Männer). In perfekter Anwendung der Genrekonventionen findet sie zu einem starken Ende.

{{Zur ausführlichen Besprechung: https://sennhausersfilmblog.ch/2025/07/06/mothers-baby-von-johanna-moder/}}

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Galerieo

Filmdateno

Synchrontitel
Mother's Baby
Länge
108 Min.
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328
Bewertungen
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Øk.A.
IMDb
k.A.

Cast & Crewo

Marie LeuenbergerJulia
Hans LöwGeorg
Claes BangDr. Vilfort
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