Jay Roach, USA, 2015o
Ganz goldig war Hollywoods «Goldene Zeit» in den Vierziger- und Fünfzigerjahren dann doch nicht. Gewiss nicht für Dalton Trumbo (1905-1976), der ein führender Kopf der Hollywood Ten war, jener Gruppe linker Drehbuchautoren, die lieber ins Gefängnis gingen, als sich und andere zu verraten vor dem Senatskomitee gegen «unamerikanische Aktivitäten». Die Filmstudios setzten sie auf ihre berüchtigte Blacklist, was vielen das Genick brach. «Trumbo» erzählt von einem, der sich nicht unterkriegen liess und das System listig unterwanderte.
Le scénariste Dalton Trumbo (1905-76), un communiste inébranlable, est encore aujourd'hui célèbre pour des classiques comme Vacances romaines ou Spartacus. Ce que l'on sait moins, c'est que Trumbo a écrit ces films et bien d'autres sous un pseudonyme, car il était sur la liste noire d'Hollywood de la fin des années 40 au début des années 60. Le biopic plein de tendresse de Jay Roach raconte comment cette liste a été établie, comment les choses se sont passées en coulisses et comment le droit a été bafoué lors d'auditions publiques. Plus que les drames sur la liste noire, Trumbo met l'accent sur la ruse et la force créatrice infatigable avec laquelle certains auteurs ont déjoué le système. Un plaisir jubilatoire.
Ni biopic, ni page d'histoire, mais un peu des deux, ce "Dalton Trumbo" vaut véritablement le détour, aussi parce qu'il a le bon goût de rappeler qu'une démocratie peut échouer quand l'immense majorité de ses parlementaires décide de condamner ceux qui pensent différemment.
Dans la peau de cet homme exceptionnel, à la fois attachant et tyrannique, rusé et intègre, Bryan Cranston tient le rôle de sa vie. On irait voir le film rien que pour son charisme, son énergie, son élégance narquoise, jusqu'au bout de la moustache.
Die Jagd auf ein paar echte und unzählige angebliche Kommunisten in den USA des kalten Krieges war in erster Linie ein Propaganda-Feldzug. Deshalb gehörte Hollywood zu den beliebtesten Zielen der unheimlichen Patrioten und dort speziell die Intellektuellen-Kaste der Drehbuchautoren. Einer von ihnen war Dalton Trumbo (1905-76), ein unbeirrbarer Kommunist und bis heute berühmt für politisch kaum verdächtige Klassiker wie Roman Holiday oder Spartacus. Weniger bekannt ist, dass Trumbo diese und viele weitere Filme unter Pseudonym schrieb, weil er von den späten vierziger bis in die frühen sechziger Jahre auf Hollywoods Schwarzer Liste stand. Jay Roachs liebevolles Biopic erzählt, wie es zu dieser Liste kam, wie hinter den Kulissen gemauschelt und in öffentlichen Hearings das Recht gebeugt wurde. Mehr als frühere Blacklist-Dramen legt Trumbo den Akzent aber auf die Listigkeit und die unermüdliche Schaffenskraft, mit welcher manche AutorInnen das System übertölpelten. Entsprechend leichtfüssig kommt Roachs Film daher, zumal lauter grosse CharakterdarstellerInnen mitspielen, allen voran Breaking-Bad-Star Bryan Cranston in der Titelrolle. Ein Zusatzvergnügen für Fans des klassischen Hollywood sind die Anspielungen auf damalige Branchen-Gepflogenheiten und die Auftritte «realer» Hollywood-Grössen wie Edward G. Robinson, John Wayne oder Louis B. Mayer, wobei Archivmaterial und nachgestellte Szenen nahtlos ineinandergreifen. John Goodman als brachialer B-Picture-Produzent und Helen Mirren als die reaktionäre Klatschkolumnistin Hedda Hopper sind allein die Miete schon wert.
Bryan Cranston (der Mann aus «Breaking Bad») spielt seine Figur eindrücklich und widersprüchlich: sozusagen als egoistischen Freidenker und zeitgemäss männlich. Überhaupt ist «Trumbo» ein wirklich feiner, unaufdringlich eleganter Hollywoodfilm alten Stils über ein Hollywood alten Stils in seiner glänzenden und seiner widerwärtigen Gestalt.
Hollywood beleuchtet sein finsterstes Kapitel, die schwarzen Listen in der McCarthy-Ära - mit Bryan Cranston in der Rolle des wegen kommunistischen Gedankenguts verfolgten Drehbuchautors Dalton Trumbo. Jay Roachs Film ist ein bisschen museal, aber Trumbo und seine Zähigkeit haben ein filmisches Denkmal verdient.
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