Norbert Wiedmer, Schweiz, 2023o
Das Oberwalliser Dorf Bratsch hat gerade noch 100 EinwohnerInnen. Nachdem die Schule mit dem Nachbarsdorf Gampel zusammengelegt worden ist, gründet ein inspirierter Lehrer im leer stehenden Schulhaus eine Primar- und Sekundarschule, in der man nicht aus den Büchern, sondern an handfesten Projekten lernt und das Gelernte somit sofort dem Leben zugute kommt. Der Berner Dokumentarist Norbert Wiedmer hat das reformpädagogische Projekt fünf Jahre lang begleitet und dabei nicht nur den faszinierenden Versuch festgehalten, die verkopfte Grundschule wieder auf dem Boden der alltäglichen Realität zu verankern, sondern auch das Aufblühen von Kindern zu beherzten jungen Erwachsenen, wenn sie dabei von ebenso beherzten PädagogInnen begleitet werden.
Comme de nombreuses communes de montagne, Bratsch, dans le Haut-Valais, a dû faire face au départ de nombreux habitants vers la vallée. La population du village vieillissait, l'école était vide. Jusqu'à l'arrivée d'un jeune pédagogue engagé, qui allait faire d'une pierre deux coups : Damian Gsponer est convaincu de l'obsolescence, voire de la contre-productivité du système scolaire traditionnel, axé sur les performances et les notes, organisé suivant un programme strict et inapte à tenir compte des talents et des besoins des élèves. Dans son école, l'apprentissage a certes sa place, mais le champ est aussi laissé libre à d'autres occupations : jouer, bricoler, cultiver un jardin ou construire un poulailler. L'école encourage les exercices pratiques, assume des fonctions sociales dans le village et contribue même à ce que certaines familles se réinstallent dans des maisons inoccupées. Le réalisateur de documentaires chevronné Norbert Widmer porte sur cette expérience scolaire un regard à la fois enthousiaste et critique : son potentiel est mis en évidence, tout comme les dures réalités bureaucratiques et politiques auxquelles elle se heurte.
Wie viele Berggemeinden hatte auch Bratsch im Oberwallis damit zu kämpfen, dass viele BewohnerInnen ins Tal gezogen sind. Das Dorf überalterte, das Schulhaus stand leer. Doch dann kam ein engagierter junger Pädagoge und schlug zwei Fliegen mit einer Klappe: Damian Gsponer ist überzeugt, dass das traditionelle leistungs- und notenorientierte Schulsystem, das einem strikten Lehrplan folgt und wenig Rücksicht auf Talente und Bedürfnisse der SchülerInnen nimmt, überholt, sogar kontraproduktiv sei. In seiner Schule wird zwar auch gelernt, doch auch gespielt, gebastelt, ein Garten angelegt oder ein Hühnerstall gebaut. Die Schule ist praxisnah, übernimmt gesellschaftlichen Funktionen im Dorf und bewirkt sogar, dass einige Familien in die leerstehenden Häuser wieder einziehen. Der erfahrene Dokumentarfilmer Norbert Widmer begleitet dieses Schulexperiment mit enthusiastischem, doch auch kritischem Blick: Das Potential wird dabei ebenso ersichtlich wie die harten bürokratischen und politischen Realitäten, denen es sich stellen muss.
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