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Eldorado (Edit)

Markus Imhoof, Deutschland, Schweiz, 2018o

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Ausgehend von seiner persönlichen Begegnung mit dem italienischen Flüchtlingskind Giovanna in seiner Kindheit erzählt Markus Imhoof, wie Flüchtlinge und Migranten heute behandelt werden: auf dem Mittelmeer, in Italien und in der Schweiz.

L'un des films les mieux réalisés, les plus touchants et les plus importants que j'ai vus jusqu'à présent en 2018 dans le cinéma mondial qui relie de façon si convaincante le monde extérieur à nous. Markus Imhoof laisse derrière lui les mots à la mode de "flux de migrants" ou de "misère des réfugiés" et les clichés visuels de la télévision qui les accompagnent dans la grandiose séquence d'ouverture et suit plutôt le chemin des migrants africains, en utilisant des destins individuels savamment choisis, depuis le voyage meurtrier à travers la Méditerranée jusqu'aux centres d'accueil et aux ghettos des esclaves de la moisson, en passant par le voyage vers de supposés "Eldorados" comme la Suisse, qui s'occupe de la bureaucratie de l'asile dans les bunkers de la défense civile, sépare les vrais des faux nécessiteux et renvoie la plupart d'entre eux chez eux. À travers les souvenirs de sa quasi-infirmière italienne Giovanna, autorisée à vivre avec sa famille pendant deux ans à partir de 1944, enfant de la guerre qui a dû être maquée et qui a dû également rentrer chez elle, le réalisateur apporte son approche personnelle et émouvante du "sujet" et soulève des questions fondamentales sur l'arbitraire des frontières et nos obligations en tant qu'êtres humains. L'œil de la caméra de Peter Indergand s'attache avec sensibilité aux détails parlants qui révèlent l'horreur, le grotesque et la grandeur de l'homme, et Imhoof, avec sa monteuse Beatrice Babin, montre avec assurance tous les obstacles qu'un grand réalisateur a dû surmonter au cours de sa longue carrière. Un chef-d'œuvre au vrai sens du terme, la somme totale d'une œuvre d'art.

Einer der bestgemachten, berührendsten und wichtigsten Filme, die ich 2018 im Weltkino, das die Welt da draussen so zwingend mit uns verknüpft, bislang gesehen habe. Markus Imhoof lässt die Schlagworte von "Migrantenströmen" oder "Flüchtlingselend" und die dazu gehörenden visuellen Floskeln aus dem Fernsehen schon in der grandiosen Eröffnungssequenz hinter sich und folgt stattdessen anhand klug gewählter Einzelschicksale dem Weg der afrikanischen Auswanderer von der mörderischen Fahrt übers Mittelmeer in die Auffangszentren und die Ghettos der Erntesklaven bis zur Reise in vermeintliche "Eldorados" wie die Schweiz, wo sie die Asylbürokratie in Zivilschutzbunkern versorgt, echte von falschen Bedürftigen scheidet und die meisten wieder nach Hause schickt. Über die Erinnerungen an seine italienische Quasischwester Giovanna, die ab 1944 als aufzupäppelndes Kriegskind zweitweilig bei seiner Familie leben durfte und auch wieder nach Hause musste, bringt der Regisseur seine ergreifend persönlichen Zugang zum "Thema" ein und wirft Grundfragen nach der Willkür von Grenzen und unserer Verpflichtung als Menschen auf. Peter Indergands Kamerablick heftet sich mit Feingefühl an sprechende Details, an denen sich menschliche Grässlichkeit, Groteskheit und Grösse stellvertretend offenbaren, und Imhoof zieht mit seiner Cutterin Beatrice Babin traumwandlerisch sicher die Register, die sich ein grosser Regisseur im Lauf einer langen Karriere erarbeitet. Ein Meisterwerk im eigentlichen Sinn des Wortes, die Summe eines Schaffens.

Markus Imhoof, der Regisseur von «Das Boot ist voll» und «More Than Honey», zeigt Europas Umgang mit den Flüchtlingen in mächtigen Bildern und findet einen ruhigen Ton, der dennoch eine Wut ausdrückt über die Zustände in Aufnahmelagern und Schwarzarbeiter-Ghettos. Vielerorts findet er zutiefst widersprüchliche Entwicklungen, im Kern aber steht die Erinnerung ans Kriegskind Giovanna, das Imhoofs Eltern 1945 aufgenommen haben und dessen Geschichte viele Echos im Heute findet: Imhoofs lange Recherche ist nebenbei auch eine Autobiografie geworden.

Goldene Rettungsfolie statt einer goldenen Zukunft. Markus Imhoof zeigt gleich in den ersten Bildern seiner Doku die Flüchtlingsrealität. Der Schweizer Filmemacher hat auch diesmal einen privaten Zugang zu einem globalen Thema gefunden. Seine Familie hatte 1945 ein italienisches Flüchtlingsmädchen aufgenommen. Den offenen Blick des Kindes, das er damals war, nutzt er, um tief in das Thema einzutauchen. Er folgt den Flüchtlingen von den Schiffen über die Erstaufnahmelager bis hin zu Slums, in denen illegale Immigranten Tomaten ernten. So ist - endlich! - eine Doku entstanden, die Hintergründe und Strukturen der Flüchtlingskrise offenlegt.

Miete
cinefile
Sprachen
D, E (OV)
Untertitel
d
SD
CHF 0,00
HD
CHF 7,50
Kauf
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Sprachen
D, E (OV)
Untertitel
d
SD
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HD
CHF 18,00

Galerieo

Porträt von Imhoofs Filmschaffen
/ SRF
de / 20.02.2018 / 12‘01‘‘

Berlinale: Press Conference Highlights
nn / Berlinale
en / 21.02.2018 / 5‘34‘‘

Diskussion über den Film
Von / tele-stammtisch.de
de / 23‘14‘‘

Filmdateno

Synchrontitel
Eldorado
Genre
Dokumentarfilm
Länge
90 Min.
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40004
Bewertungen
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Øk.A.
IMDb
k.A.

Cast & Crewo

Markus ImhoofRegie
Markus ImhoofDrehbuch
Beatrice Babin Drehbuch
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Kritik & Kommentaro

iGefilmt
Porträt von Imhoofs Filmschaffen
SRF, de , 12‘01‘‘
s
Berlinale: Press Conference Highlights
Berlinale, en , 5‘34‘‘
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gGeschrieben
Besprechung Filmexplorer
Ruth Baettig
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Besprechung Le Temps
Antoine Duplan
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Besprechung Tages-Anzeiger
Pascal Blum
s
Besprechung Süddeutsche Zeitung
Martina Knoben
s
Besprechung Variety
Guy Lodge
s
Interview mit Regisseur Markus Imhoof
Tages-Anzeiger / Pascal Blum
s
hGesprochen
Diskussion über den Film
tele-stammtisch.de / de / 23‘14‘‘
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